Landwirtschaft und Solarkraftwerke- wo stehen wir aktuell? Mitmachen!

Im Bild von Frank Haugwitz sehen wir Reis+ Solar als pragmatisches Beispiel für Solar+ Landwirtschaft in Asien wo vieles ausprobiert wird. Und hier?

Freiland-Solarkraftwerke sind in Deutschland ab bestimmten Größen ohne jegliche Förderung realisierbar. Zuletzt bewirkten vor allem die nicht im EEG geforderten Anlagen eine große Nachfrage und Interesse an Flächen, um neuen grünen Strom zu gewinnen. Schließlich können Freilandanlagen die Energiewende erheblich beschleunigen. Mit Blick auf das Ziel der 100%- Versorgung aus Erneuerbaren Energien könnte man den heutigen Strombedarf bereits auf 2,5-3% der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands produzieren. Vorausgesetzt diese Fläche wir zur Verfügung gestellt und nutzbar gemacht.

Von diesem Vorhaben können gleichzeitig tausenden Landwirte profitieren, deren Wirtschaftlichkeit aktuell von Trockenheit, Düngemittelverordnung und künftigen Verboten sowie die wirtschaftliche Unsicherheit bei der Bioenergienutzung bedroht wird.

Eine regelrechte Anfragewelle bei Solarunternehmen von Seiten der Landwirte sorgt zum Teil für heftige Diskussionen hinsichtlich der (ggf. temporären) Landnutzung. Besonders konservative Vertreter lehnen oftmals alles ab, was sich abseits des gewohnten industriellen Landbaus anbietet – natürlich auch Solarkraftwerke.

Gleichzeitig begegnen wir vielen innovativen Landwirten mit einer Fülle von Ideen, wie man Landbau und Solar gestalten kann. „Lass uns einfach ausprobieren – so wie in China!“. Dort konnten die Landwirte nämlich in einem ca. Umfang von 5 GW im dortigen Fördersystem in den vergangenen Jahren experimentieren.

Auch in Deutschland und der EU wird schon seit längerer Zeit geforscht, probiert und realisiert. Sowohl intensive als auch extensive Varianten sowie Experimente mit verschiedenen Modularten.

Ich möchte das gerne breiter aufbereiten: Schauen wir uns an was in Deutschland und auch in China möglich ist, um daraus entwickelte Ideen direkt in die Diskussion oder Anwendung zu bringen oder auch als Frage an die Forschung zu geben! Zeigen wir den Landwirten neue Perspektiven auf, denn ich kenne bisher keinen Landwirt der seine Landwirtschaft in Teilen oder komplett aufgeben will wenn er sich über Solarparks informiert.

Viele Landwirte sehen die entstehende oder aktiv geförderte Blühwiese in den Solarparks als Landwirtschaft, denn auch außerhalb der Solarparks werden diese Blühwiesen als Teil der Landwirtschaft realisiert und gefordert. Selbiges gilt für den Humusaufbau in den Solarkraftwerken, der viel zu oft klein geredet wird anstatt für seinen hohe CO2-Bindung an Wert zu gewinnen.

Hier ein paar Beispiele, die mir begegnet sind:

Trüffel Schafe Ziegen Hühner Imkerei Himbeeren Bioheu Substrat für die Biogasanlage
Alles Mögliche in China- mit Erfolg und Misserfolg

Was kennen oder erleben Sie in diesem Kontext an Beispielen oder Ideen?

Agro-PV werde ich das übrigens nie nennen, denn wir sind weder agressiv noch mitten im Kampf um Gentechnik am Acker- also neben Beispielen sind bessere Begriffe für diese spannende Kombination gefragt.

Schicken Sie mir gerne Bilder oder Links zu weiteren Untersuchungen.

Am besten per E-Mail an info@solarpraxis.de

Ich bin sehr gespannt und werde natürlich berichten!

P.S. Oder wir sehen uns persönlich beim ersten „Outdoor“- Forum Neue Energiewelt am 24./25.9.2020 in Berlin: FORUM OUTDOOR

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