Passivhaus

Das Passivhaus in Berlin

Eines der ersten Mehrfamilien-Passivhäuser in Berlin

Gemeinsam mit weiteren Mitstreitern plante und realisierte ich im Rahmen einer Baugemeinschaft eines der ersten Mehrfamilien-Passivhäuser Berlins, in dem ich seit 2011 bis heute mit meiner Familie lebe.

Unser Haus mit rund 30 Einwohnern belegt jeden Tag aufs neue, wie komfortabel, unkompliziert und kostensparend es sich mit erneuerbaren Energien leben lässt – und das mit einer Technik, die bereits vor über 10 Jahren verfügbar war:

  • Konstant gute Luftqualität
  • Nie wieder Luftzug und kalte Füße
  • Niedrigste Energiekosten
  • Kühle Räume auch im Sommer – selbst im Dachgeschoss

Dabei schaffte unsere Baugruppe ein „Kunststück“, an dem viele öffentliche scheitern: das Haus wurde nicht teurer als geplant. Die Quadratmeterpreise lagen dabei nur rund fünf bis zehn Prozent über denen herkömmlicher Häuser mit deutlich schlechterem Energiestandard. Nun profitieren die Einwohner vom minimalen Heizbedarf und sparen jeden Monat bares Geld.

Unser Haus kombiniert mehrere erneuerbare Energiequellen. Es nutzt sowohl Erdwärme mit Hilfe einer Wärmepumpe als auch Sonnenenergie durch eine Solarwärmeanlage auf dem Dach. Den Strom aus unserer Photovoltaikanlage speisen wir ein.

Jede Wohnung verfügt über eine eigene, kaum hörbare Lüftungsanlage (sogenannte dezentrale Lüftung), die individuell gesteuert werden kann. Dadurch kann jeder Haushalt entscheiden, wann eine stärkere Lüftung gewünscht ist (etwa bei Besuchen) und wann die Anlage heruntergeregelt werden kann.

Integrierte Wärmetauscher nutzen einen Großteil der Wärme der verbrauchten Luft, so dass die Temperatur der frischen Zuluft selbst bei Minusgraden selten unter 15°C fällt. Die so gewonnene Energiemenge ist deutlich höher als der zusätzliche Strombedarf der Lüftungsanlage. Im Sommer kehrt sich dieses Prinzip dann um und die warme Außenluft wird durch die Lüftungsanlage vorgekühlt.

Um übrigens einem nach wie vor verbreiteten Vorurteil zu begegnen: Selbstverständlich kann jeder Haushalt alle Fenster und Terrassentüren weiterhin öffnen – man verzichtet nur häufig darauf, denn die Luftqualität bleibt auch bei geschlossenen Fenstern auf einem guten Niveau. Und: die Lüftungsanlagen filtern Feinstaub, Ruß und Pollen automatisch heraus – ein Mehrwert gerade für Allergiker.